14. Juli 2016

Interdisziplinärer Austausch gelungen

Die Sitzung zur Technischen Orthopädie hat sich beim Symposium der Gesellschaft für Fußchirurgie (GFFC) als fester Termin, aber auch als wichtiges Forum für den interdisziplinären Austausch zur Schuhversorgung etabliert. Neben neurostimulierenden Orthesen, dem diabetischen Fuß und orthopädischen Maßschuhen standen beim Symposium in Unterschleißheim am 4. Dezember 2015 einmal mehr Einlagen im Mittelpunkt – sowohl bei den Vorträgen als auch bei der Diskussion.
Von Wolfgang Best

Einlagen und der Nachweis ihrer Wirkung: Schnell ist man bei dem häufig zitierten Satz, dass ihre Wirkung noch nicht ausreichend wissenschaftlich abgesichert ist.  Ist man in der Versorgung also wirklich nur auf die Erfahrung angewiesen? Thomas Stief vom Verein zur Förderung des Bildungs- und Forschungsmanagements für die Orthopädieschuhtechnik (BiFo-OST), hat die wissenschaftliche Literatur zu Einlagen durchkämmt und durchaus  wissenschaftliche Belege für deren positiven Einfluss gefunden. Seine Übersicht zeigte, dass nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu diesem Gebiet geforscht wird.  So gibt es Studien, die zeigen, dass Pelotten bei einer Metatarsalgie den Vorfuß entlasten können und eine Längsgewölbestütze die Druckverteilung unter dem Fuß positiv verändert. Für die Diabetesversorgung gibt es Studien, die zeigen, dass individuelle Bettungen effektiver sind als Standardbettungen. Stief verwies auch auf zwei Arbeiten, die zeigen konnten, dass durch Reize an der Fußsohle die Bewegungssteuerung verändert werden kann. Auch bei einem Review, bei dem Forscher unterschiedliche Studien zu ­einem Thema auswerten und zusammenfassen, zeigte sich, dass Einlagen bei verschiedenen orthopädischen Beschwerden wirken.

Sie besitzen ein Premium-Abonnement? Jetzt einloggen und weiterlesen!
Lesen Sie jetzt den kompletten Artikel.
Angebot auswählen und sofort weiterlesen.
Sind Sie Premium-Abonnent und haben Ihre Zugangsdaten vergessen?