07. Juni 2021
Die konservative Versorgung der Tibialis-posterior-Insuffizienz
- Erstellt: 07. Juni 2021

WILLI MANDER
Die Sehne des M. tibialis posterior leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der Längswölbung des Fuß. Ist die Sehne erkrankt und insuffizient, kommen heute häufig operative Verfahren in der Therapie zum Einsatz. Die Orthopädieschuhtechnik kann jedoch ihrerseits einen wesentlichen Beitrag leisten, die Insuffizienz der Sehne zu kompensieren und das Fortschreiten einer Deformität des Fußes zu verhindern. Die Insuffizienz der Sehne des M. tibialis posterior ist die häufigste Ursache für eine erworbene Plattfußdeformität bei Erwachsenen. Die Sehne leistet einen wesentlichen Beitrag zur aktiven Stabilisation der medialen Fußlängswölbung. Ist die Sehne insuffizient, hat dies erhebliche Auswirkungen auf die Statik und Dynamik des Fußes. Die Längswölbung geht verloren und der Mittel- und Vorfuß abduzieren. Das erhöht die Kräfte auf das erste Metatarsophalangealgelenk, was zu einem Hallux valgus führen kann. Ein Versagen der Sehne wirkt sich auf die umliegenden Bandstrukturen aus und führt schließlich zu einer knöchernen Beteiligung und Deformität. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Man geht von einem degenerativen Geschehen aus, das unter anderem durch chronische Überanspruchungen und rezidivierende Mikrotraumata ausgelöst werden kann. Entgegen früheren Auffassungen sind davon nicht nur ältere Menschen betroffen. Die Erkrankung findet sich in allen Altersgruppen, mehrheitlich allerdings bei Frauen ab etwa dem 42. Lebensjahr. Die Tibialis-posterior-Insuffizienz kann jedoch auch als Folge eines Traumas auftreten.
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