07. Juni 2021

PAW Blueprint: Fußabdruck für den digitalen Einlagen-Verkauf

Der Endkunde fotografiert mit dem Smartphone erst seinen nassen Fuß auf einem DIN-A4-Papier, dann den Fußabdruck. Foto: Bischoff
ANNETTE SWITALA
 
Die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung breitet sich rasant aus. Das schafft Begehrlichkeiten, denn die Karten dafür, wer Patienten versorgen und deren Daten erhalten wird, werden neu gemischt. Auch in der Einlagenversorgung drängen branchenfremde Anbieter auf den Markt. „Mir ist es wichtig, dass das Fachwissen und die Versorgung in unserem Handwerk bleiben“, sagt OSM Martin Bischoff aus Ansbach. Deshalb hat er eine Internet-Plattform entwickelt, auf der ausschließlich Ortho­pädieschuhtechniker digitale Fußabdrücke ihrer Kunden erhalten können. Wir werden die Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht aufhalten können“, meint Martin Bischoff. „Telematik-Infrastruktur, elek­­tronische Patientenakte, E-Rezept: all diese Entwicklungen werden durch die derzeitige Gesundheitspolitik und die gesamtgesellschaftliche Entwicklung stark beschleunigt.“ Er ist überzeugt, dass sich das Gesundheitshandwerk wappnen muss, weil nicht zuletzt durch die IT-Entwicklungen der letzten Jahre immer mehr Hersteller, Großhandelsplattformen und branchenfremde Anbieter den direkten Weg zum Endkunden suchen, statt über den Fachhandel zu gehen. Wie stark auch branchenfremde Investoren am Markt der Einlagenversorgung interessiert sind, kann man derzeit am Beispiel des Einlagen-Versandhandels Get Steps verfolgen, der innerhalb kurzer Zeit einen finanzstarken Hintergrund gewonnen hat,  auch wenn dem Berliner Unternehmen zumindest in „Höhle der Löwen“ eine Absage der dort auftretenden Investoren erteilt worden ist – unter anderem deshalb, weil bei Get Steps die Abdrucktechnik des Fußes noch nicht digital funktioniert. Martin Bischoff beobachtet die Veränderungen im Gesundheitssystem mit wachem Blick. „Wir müssen etwas tun, damit unser Handwerk mit seiner Expertise der erste Ansprechpartner für die Einlagenversorgung bleibt. Auch dann, wenn die Menschen immer stärker neue Kanäle nutzen werden.“
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