Entwicklung eines Messstandes zur Quantifizierung der Torsionssteifigkeit von Sportschuhen
- Erstellt: 07. September 2018

Nils Krug, Markus Güttes, Mathias Reiser, Thomas Stief: Der Fuß ist während sportlicher Aktivitäten großen externen und internen Belastungen ausgesetzt, welche zu Überbeanspruchungen und/oder zu Verletzungen der Füße führen können. Betrachtet man beispielsweise die Bewegungsmuster von Fußballspielern, so fällt auf, dass häufige und abrupte Richtungsänderungen vorkommen (Boden et al., 2000).
Bei solchen Bewegungen kommt es unter anderem zu Torsionsbewegungen und damit zu Torsionsbeanspruchungen der Füße auf Grund der Verdrehungen. Torsionsbewegungen können auch als Pronation und/oder Supination beschrieben werden, die sich nach Hertel (2002) aus den Teilbewegungen Eversion/Inversion, Dorsalextension/Plantarflexion und Abduktion/Adduktion zusammensetzen. In einem gewissen Umfang können Supinations- und Pronationsbewegungen als physiologische Ausgleichbewegungen verstanden werden. Diese Bewegungen dienen u.a. dazu, Belastungen auf proximale Gelenke zu optimieren. Jedoch dürfen die Pronations- und Supinationsbewegungen ein physiologisches Ausmaß nicht überschreiten, um Verletzungen zu vermeiden (Kälin et al., 1989). Nach Michel und Kollegen (2009) soll ein Sportschuh in erster Linie Schutz vor Fehlbelastungen bieten und die Auswirkungen externer Belastungen auf die Füße reduzieren. Des Weiteren sollte, je nach Anwendungsgebiet eines Sportschuhs, die natürliche Bewegungsamplitude von Pronation und Supination ermöglicht, aber übermäßige Bewegungen in Pronation und/oder Supination verhindert werden (Hennig, 1986). Dieses Ziel kann vor allem durch die entsprechende Torsionssteifigkeit der verwendeten Schuhe erreicht werden (Michel et al., 2009).
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