Seit 14 Monaten arbeitet die Trautmann GmbH mit der Software orthoprozess. Projektleiter Christian Habelt ist begeistert von ihrer Funktionsvielfalt. Hier erfasst er einen Lieferschein. Foto: Habelt
ANNETTE SWITALA
 
Gleich mehrere neue Möglichkeiten für OST-Betriebe eröffnet die Software orthoprozess von Maxsyma. Der Name ist Programm: Individuell abgestimmt auf die Orthopädieschuhtechnik ermöglicht sie die Steuerung und Digitalisierung der Arbeitsprozesse. Noch dazu lässt sich mit ihr der Verwaltungsaufwand erheblich reduzieren: Viele Anforderungen der MDR und des Qualitäts­managements erfüllt die Software weitgehend „auf Knopfdruck“. Die Trautmann GmbH gehört zu den ersten Betrieben, die orthoprozess einsetzen. In unserer Produktion sieht es aus wie auf Raumschiff Enterprise“, scherzt Christian Habelt, Projektleiter für die Einführung von orthoprozess bei Trautmann. „Überall liegen Tablets und Scanner, wir haben mehrere PCs in der Werkstatt und kein Blatt Papier. Im gesamten Arbeitsablauf liegen meistens nur noch das Rezept und die Lieferscheine in Papierform vor.“ Seit Anfang 2020 arbeitet Trautmann mit orthoprozess. „Der Grund dafür, dass wir uns nach einer neuen Software umgeschaut haben, waren die Anforderungen, die wir künftig für die MDR zu erfüllen haben“, erzählt Habelt. „Wie alle Betriebe standen auch wir vor der großen Frage, wie der Dokumentationsaufwand, der durch die MDR nochmals erheblich steigt, überhaupt noch zu bewältigen ist.“ Als Projektleiter für die Produktionsdigitalisierung bei Trautmann weiß Habelt, wovon er spricht. „Ich bin davon überzeugt: Analog ist das weder für kleine noch für große OST-Betriebe zu leisten. Es müssen digitale Lösungen her, die uns von dem immensen Verwaltungsaufwand entlasten.“ Es ist eine Vielzahl an Anforderungen, die die MDR an Hersteller von Sonderanfertigungen stellt. Die Technische Dokumentation mit klinischer Bewertung, Qualitäts- und Risikomanagement, Lieferantenbewertung, Gewährleistung der Nachverfolgbarkeit der Materialien, Nachbeobachtung auf dem Markt und Meldung von Vorkommnissen sind die größten Posten. Niemand muss sich für die MDR zertifizieren lassen. Doch letztendlich müssen Prozesse und Strukturen im Betrieb aufgebaut werden, die belegbar machen, dass er die Anforderungen der MDR kontinuierlich erfüllt.
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