03. Dezember 2018
Zusammenfassung
Diabetesadaptierte Fußbettungen spielen eine wichtige Rolle bei der Therapie des Diabetischen Fußsyndroms. Zum Schutz vor Ulzerationen oder Rezidiven sollen sie den Druck in gefährdeten Regionen reduzieren und auf belastbarere Bereiche des Fußes verlagern. In einer Studie wurde erstmals mit einer großen Zahl von Probanden (169) untersucht, wie gut die Druckreduktion durch diese besondere Art der Fußbettung, die mehrschichtig über einen individuellen Leisten gefertigt wird, gelingt. Der Vergleich zwischen einer Messung ohne und mit Fußbettung, zeigte, dass die mittlere
Druckreduktion von 30 Prozent unter Vorfuß und Rückfuß erreicht werden konnte, so wie sie vom GKV-Spitzenverband in der Produktgruppe 31 gefordert wird.
Auch die belastete Fläche des
Fußes konnte signifikant erhöht werden. Allerdings wurde nur für gut 60 Prozent der Probanden eine Druckreduktion über 30 Prozent im Vorfußbereich erreicht. Dies zeigt die Notwendigkeit, die Diabetesadaptierte Fußbettung mit Hilfe der Druckverteilungsmessung zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren, um die angestrebte Druckreduktion zu gewährleisten. Hierbei ist es sinnvoll, den Fuß in einzelne Regionen aufzuteilen, um die Druckreduktion in den gefährdeten Bereichen genauer analysieren zu können.
KAI SPARENBERG | ANNETTE KERKHOFF | KLAUS DIEDENHOVEN | CHRISTIAN GEBHARDT | JÖRG NATRUP