23. Mai 2012

Handwerksbetriebe finden nicht genug Auszubildende

Das Handwerk sorgt sich um fehlende Fachkräfte. „Etwa 11 000 Ausbildungsplätze blieben im Jahr 2011 im Handwerk unbesetzt, die Zahl der Ausbildungsverträge ging um 1,5 Prozent zurück“, sagte Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), bei einem Pressegespräch in Essen. „Die Betriebe wollen ausbilden, sie finden aber oft schon im zweiten oder dritten Jahr in Folge keine Auszubildenden mehr“, so Kentzler.

Das Bemühen der Handwerksbetriebe um Nachwuchs dokumentiere auch die Zahl der bis zum Stichtag 30. April 2012 gemeldeten neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. „Mit 30 891 liegt die Zahl um 10,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum“, so Kentzler. „Das zeigt: Die Handwerksbetriebe werben immer frühzeitiger um die Auszubildenden und warten nicht ab, bis sich qualifizierte Schulabgänger anderweitig orientiert haben.“ Neben Haupt- und Realschülern gehe das Handwerk auch gezielt auf Abiturienten zu. Denn es biete High-Tech-Arbeitsplätze mit Perspektive.