Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe nimmt Arbeit auf

Am 1. September nimmt die neue Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe in Bonn ihre Arbeit auf. Sie soll das Verfahren, in dem die Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen geprüft wird, unterstützen.
Die Gutachtenstelle wird von der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) und der Kultusministerkonferenz (KMK) getragen. Experten sollen dort die Qualifikation ausländischer Bewerber und die Echtheit ihrer Dokumente überprüfen und mit den in Deutschland bestehenden Anforderungen vergleichen. Auf diese Weise soll auf einheitlicher Grundlage über die Erlaubnis zur Berufsausübung in Deutschland entschieden werden.
Die Entscheidungen über die Anerkennungen von Berufsqualifikationen sind weiterhin durch die Anerkennungsbehörden der Länder zu treffen, die die sehr speziellen und zeitaufwändigen Prüfverfahren bisher allein ohne die Hilfe einer zentralen Gutachtenstelle durchzuführen hatten.
Informationen zu den ausländischen Bildungssystemen und zur Bewertung der dort vorhandenen Qualifikationen sollen über eine Datenbank allen zuständigen Behörden zugänglich gemacht werden, damit Parallelfälle möglichst selbstständig und ebenfalls auf einheitlicher Basis entschieden werden können.
„Wir erwarten einen deutlichen Qualitätsgewinn bei den Anerkennungsentscheidungen, dazu eine erhebliche Beschleunigung der Anerkennungsverfahren. Arbeitsaufwändige parallele Verfahren in den 16 Ländern werden verringert. Der Patientenschutz wird gestärkt“, betonen Carola Dörfler und Andreas Dieckmann. Sie leiten im Auftrag der Gesundheitsminister- bzw. Kultusministerkonferenz die gemeinsame Arbeitsgruppe, die die Gutachtenstelle konzipiert und ihre Arbeitsaufnahme vorangetrieben hat.