Behandlungsmethoden mittels 3D-Druck-Modellen getestet
In Los Angeles hat ein Forscherteam des Cedars-Sinai-Krankenhauses mit Hilfe von 3D-gedruckten Fußmodellen belegt, dass die drei Hauptbehandlungsverfahren von Charcot-Marie-Tooth-Fersendeformitäten (CMT) nicht ausreichend sind.
CMT führt als genetisch bedingte, neuromuskuläre Krankheit zum Absterben der langen Nerven in Händen und Füßen. In Folge der Erkrankung wird das Fersenbein verformt oder verdreht. Ein Team von Wissenschaftlern des Cedars-Sinai-Krankenhauses wollte überprüfen, ob aktuelle Behandlungen tatsächlich hilfreich waren. Während der Untersuchung konzentrierten sich die Forscher hauptsächlich auf das Fersenbein von CMT-Erkrankten.
Als Bestandteil der Forschung nutzte das Team den CAT-Scan einer CMT- Fersendeformation und fertigte 18 identische Kopien im 3D-Druckverfahren an. Mit diesen 3D-Modellen konnten die Wissenschaftler die drei häufigsten Korrekturmethoden – Dwyer-, Schräg- und Z-Osteotomien – vergleichen und kontrastieren. Sie hoffen nun, dass ihre Erkenntnisse zu neuen Behandlungsmethoden führen: „Letztlich bieten unsere Erkenntnisse Hoffnung für bessere Techniken, um Patienten mit Charcot-Marie-Tooth-Krankheit zu helfen, eine bessere Lebensqualität zu erreichen“, kommentierte Glenn B. Pfeffer, MD, Autorin der Studie und Direktorin des Programms „Fuß- und Knöchelchirurgie“ am Cedars-Sinai.
Vor kurzem wurde die 3D-Druck-basierte Studie beim jährlichen American Academy of Orthopaedic Surgeons Meeting vorgestellt. Dabei wurde die Forschungsinitiative als eine von sechs „Game Changer“-Initiativen (von mehr als 900 medizinischen Studien) ausgewählt. Die Anerkennung wird an Projekte verliehen, die in den letzten Jahren die hilfreichsten Behandlungen hervorgebracht haben.
Laut den Cedars-Sinai-Forschern soll 3D-Druck weiterhin helfen, um andere Behandlungen und Verfahren zu analysieren und zu vergleichen.