Kongress in Kooperation mit führenden Fachgesellschaften

Mit 30 Seminaren und einem prominent besetzten Vortragsprogramm punktete der zweitägige Kongress der 4. ORTHOPÄDIE SCHUH TECHNIK, der unter dem Motto „Fit in die Zukunft – 100 Jahre Orthopädieschuhtechnik“ stand. Allein das Vortragsprogramm zog über 300 Teilnehmer an. „Wir freuen uns, dass wir in diesem Kongress die Kooperation mit führenden Fachgesellschaften erweitern konnten“, so Carl Otto Maurer, Geschäftsführer von C. Maurer Fachmedien, dem Veranstalter von Messe und Kongress.
Der Kongress hatte sich zur Aufgabe gemacht, neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit innovativen handwerklich-praktischen Themen zu verbinden, mit denen die Orthopädieschuhtechnik für die Zukunft gerüstet ist.
Mit herausfordernden praktischen Versorgungsbeispielen eröffneten fünf Orthopädieschuhmacher-Meister den Kongress am Freitag. Besonders schwierige Maßschuhversorgungen, verschiedene Versorgungsmöglichkeiten bei Peroneus-Parese, individuell gefertigte Unterschenkelorthesen aus Easypreg und die Möglichkeiten und Grenzen der Diabetesversorgung setzten hier spannende Impulse.
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Plantarfasziitis standen in einem Themenschwerpunkt im Mittelpunkt, der in Kooperation mit der Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie (GFFC) gestaltet wurde. Die Metatarsalgie wurde in Kooperation mit der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e.V. (D.A.F.) interdisziplinär erörtert. Thematisch daran anschließend, diskutierten Prof. Bernhard Greitemann, Dr. Michael Gabel, Dr. Hartmut Stinus, OSM Willi Mander und OSM Herbert Türk über Sinn und Unsinn von Pelotten.
In einer Session, die in Zusammenarbeit mit der Studiengemeinschaft Orthopädieschuhtechnik durchgeführt wurde, stellte Dr. Sicco Bus, Universität, Amsterdam, die neuesten Studien seiner renommierten Forschungsgruppe zur Schuhversorgung beim Diabetischen Fußsyndrom vor. Er verdeutlichte, wie effizient Ulcus-Rezidive vermindert werden können, wenn man die Druckverteilungsmessung systematisch in den Fertigungsprozess von Einlagen- und Schuhen einbezieht. Neueste Studien seiner Arbeitsgruppe zeigten detailliert, welchen Effekt einzelne orthopädieschuhtechnische Maßnahmen dabei haben.
Wie setzen sich Veränderungen am Fuß, die man mit Einlagen, Schuhen oder Sohlenveränderungen bewirkt, im Körper fort? Prof. Gert-Peter Brüggemann, Deutsche Sporthochschule Köln, blickte aus Sicht der Biomechanik auf dieses Thema. Sensomotorik-Experte Dr. Wolfgang Laube erklärte, wie sich gezielt gesetzte Reize unter der Fußsohle auf das sensomotorische System auswirken. Welche Rolle die myofaszialen Ketten bei der Reiz- und Kraftübertragung über verschiedene Körpersegmente hinweg spielen, beleuchtete Dr. Jan Wilke, Goethe-Universität Frankfurt.
C. Maurer Fachmedien freute sich, dass für diesen Kongress besonders viele freie Vorträge, auch von englischsprachigen Referenten, eingereicht worden waren. Um den internationalen Teilnehmern des Kongresses gerecht zu werden, wurden alle Vorträge simultan ins Englische beziehungsweise aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
Der Kongress wurde von der Firma Springer gesponsert.