14. November 2017

Tino Sorge: "Nationale Diabetesstrategie ist überfällig"

Tino Sorge (MdB)

„Wir  brauchen  dringend  eine  Nationale  Diabetesstrategie,  um  den  auf  uns  zurollenden  „Diabetes-Tsunami“ noch abwenden zu können. Angesichts von mehr als 7 Millionen Erkrankten sowie einer hohen Dunkelziffer nicht diagnostizierter Krankheitsfälle ist dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe". Dies äußerte der  Magdeburger  Bundestagsabgeordnete  Tino  Sorge (CDU) anlässlich  des  Welt-Diabetestages am 14. November 2018.

 
Der diesjährige Weltdiabetestag ist den Frauen gewidmet. Diabetes  ist  die  weltweit  häufigste  Todesursache bei Frauen und verursacht 2,1 Millionen Todesfälle pro Jahr.
 
„In meinem Bundesland Sachsen-Anhalt sind aktuell 12 % der Einwohner an Diabetes erkrankt", so Sorge. "Unabhängig von den immensen volkswirtschaftlichen Kosten, die die Krankheit, z.B. aufgrund von Arbeitsunfähigkeit, verursacht, stellt dies für den jeweils Betroffenen und seine Angehörigen erhebliche Einschränkungen im täglichen Leben dar. Das können wir nicht einfach so hinnehmen. Wir brauchen eine gemeinsame Koalition auf Bundes- und Landesebene, um der rasant wachsenden Volkskrankheit Diabetes  die  notwendige  Öffentlichkeit  zu  geben  und  zielgerichtet, beispielsweise durch mehr Prävention und bessere Nutzung digital  verfügbarer Daten und Forschungsergebnisse gegen die  Krankheit vorzugehen, “ so der Gesundheitspolitiker weiter.
 
Deutschlandweit sind fast sieben Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, 95 Prozent davon an Typ-2-Diabetes. Hinzu kommt nach Expertenschätzungen eine  Dunkelziffer von bis zu zwei Millionen Menschen in Deutschland, die von ihrer Erkrankung noch nichts wissen.
 
Sorge begrüßt, dass derzeit ein nationales Diabetes-Überwachungssystem beim  Robert-Koch-Institut  aufgebaut wird. Dieses soll als Grundlage für gezieltere Präventionsmaßnahmen und eine noch bessere Versorgung von Diabetikern dienen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist beauftragt, eine „nationale Aufklärungs- und Kommunikationsstrategie zu Diabetes“ zu entwickeln, gemeinsam mit wichtigen Akteuren der Diabetesbekämpfung.