80 Krankheiten für neuen Morbi-RSA vorgeschlagen
(11. 1. 2008) Der wissenschaftliche Beirat beim Bundesversicherungsamt (BVA) hat sein Gutachten zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs (RSA) vorgelegt. Darin sind 80 Krankheiten aufgeführt, deren Belastungen nach Auffassung des Beirates künftig im neuen morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich der Krankenkassen berücksichtigt werden sollen.
Konkret handelt es sich dabei um Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus Typ I und II, Morbus Parkinson oder HIV, bei denen die durchschnittlichen Leistungsausgaben je Versicherten die durchschnittlichen Leistungsausgaben der Kassen um mindestens 50 Prozent übersteigen. Mit dem Start des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009 sollen die Kassen für die ausgewählten Krankheiten ihrer Versicherten entsprechende Zuschläge erhalten.
Der Gesetzgeber hatte bereits mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz die Weichen für die morbiditätsorientierte Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleiches gestellt und damit den eigens hierfür einberufenen wissenschaftlichen Beirat beim BVA betraut. Auf Grundlage der vorgelegten Empfehlungen des Beirats und nach Anhörung der Spitzenverbände der Krankenkassen soll das BVA bis zum 1. Juli 2008 die Liste der zu berücksichtigen Krankheiten endgültig festlegen. (Quelle: aerzteblatt.de)