14. Kundenforum der W.R.Lang GmbH: „Schlaganfall – ein unentdecktes Thema?"

Über 70 Teilnehmer von 39 Betrieben aus Deutschland und Österreich besuchten am 29. September das 14. Kundenform der W.R.Lang GmbH.
Die Vortragsreihe wurde von Dr. med. Volker Diedrichs eröffnet. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Kinderorthopädie und spezielle orthopädische Chirurgie vom UKSH Campus in Kiel. Er teilt die Ansicht, dass trotz neuer Medikamente und moderner Verfahren, um die Blutgefäße wieder besser durchgängig zu machen, viele Patienten einen Spitzfuß entwickeln. Dessen Korrektur ermögliche mittlerweile mit schonenden Operationsverfahren ein flaches und stabiles Auftreten. In Verbindung mit dem passenden Hilfsmittel werde der Patient so in die Lage versetzt, wieder zu gehen.
Eva Sultan, Physiotherapeutin am Neurologischen Rehabilitationszentrum Friedehorst in Bremen, sprach über die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten und unterstützende Maßnahmen nach einem Schlaganfall. Im Anschluss daran referierte Kristina Mai, Orthopädietechnikerin/ Bandagistin im Zentrum für Orthopädie und Bewegungsanalyse J. Meyer in Bremen und Kiel. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis demonstrierte sie die orthopädietechnische Versorgung bei Apoplex-Patienten. Kristina Mai vertritt die Meinung, dass eine Versorgung bereits in der Frührehabilitationsphase beginnen sollte.
Abgerundet wurde die Vortragsreihe von Michael Volkery, Orthopädieschuhmacher/ Orthopädietechniker von der Technischen Orthopädie aus Unna. Er zeigte anhand von Beispielen die Diversität der Orthopädie-Schuhtechnischen Versorgung auf. Jedes Hilfsmittel sollte individuell auf den Patienten zugeschnitten werden. Wichtig seien dabei Kriterien wie Körpergewicht, Mobilitätsgrad und individueller Zustand des Fußes. Auch die Fähigkeiten des Patienten müssten bei der Materialauswahl bzw. beim Versorgungskonzept berücksichtigt werden.
Am Nachmittag fand in der hauseigenen Werkstatt noch ein Workshop mit Rolf Schneider, Orthopädietechniker von W. R. Lang GmbH, statt. Jeder, der Fragen zu der Verarbeitung von Produkten oder der Herstellung diverser Hilfsmittel hatte, war eingeladen, daran teilzunehmen. Am Abend wurde beim 3. Oktoberfest in den Hallen von W. R. Lang zünftig bayerisch gefeiert. Neben einem deftigen Buffet und Musik von einer Live-Band wurden die Kräfte am Hau-den-Lukas und am Nagelbalken gemessen. Für die Erinnerungsfotos stand eine Fotobox bereit.