DGIHV: Neuer Vorstand gewählt

Ohne Gegenstimmen wurde auf der dritten Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV) am 12. September 2019 der neue DGIHV-Vorstand gewählt. Als erster Vorsitzender wird Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier (Klinikdirektor der orthopädischen Universitäts- und Poliklinik in Rostock) künftig den geschäftsführenden Vorstand leiten.
Mittelmeier löst den bisherigen ersten Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des BIV-OT und Inhaber der ORS GmbH, ab. Lotz verantwortete als erster Vorsitzender neben der Veröffentlichung des Kompendiums für die prothetische Versorgung der unteren Extremität auch die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Medical Device Regulation (AG MDR) und die Gründung der Sektion Translation, die sich um den Transfer von Gesetzgebung in die Praxis des Versorgungsalltages bemüht. Auch wurde das Aufsetzen der Forschungsdatenbank Technische Orthopädie unter seinem Vorsitz beschlossen.
Als zweiter Vorsitzender der DGIHV wurde in Berlin Olaf Gawron, Orthopädietechnik-Meister und Mitglied der Geschäftsleitung der Pohlig GmbH, gewählt. Mit ihm und dem weiteren Vorstandsmitglied Alf Reuter, Orthopädietechnik-Meister und geschäftsführender Gesellschafter des OTZ Lichtenau, werden weitreichende Erfahrungen aus Orthopädietechnik-Handwerk und Praxis eingebracht.
Prof. Dr. Bernhard Greitemann als ausgewiesener Reha-Mediziner (Ärztlicher Leiter der Klinik Münsterland am Reha-Klinikum Bad Rothenfelde) und international renommierter Ausbilder in der technischen Orthopädie komplettiert den neuen geschäftsführenden DGIHV-Vorstand.
In den auf 13 Mitglieder erweiterten Gesamtvorstand wurden auch ZVOS-Präsident Stephan Jehring und der ehemalige ZVOS-Präsident Werner Dierolf gewählt. Weitere Mitglieder sind Matthias Bauche (Geschäftsführer der Orthopädie Technik Bauche GmbH), Dr. Axel Friehoff (Langjähriger Mitarbeiter der EGROH eG), Prof. Dr. med. Christoph Gutenbrunner (Klinik für Rehabilitationsmedizin in Hannover), Oda Hagemeier (Geschäftsführerin der Herstellervereinigung Eurocom e. V.), Philipp Hoefer (Diplom-Kaufmann bei der Ottobock HealthCare Deutschland GmbH), Prof. Dr. med. Bernd Kladny (Orthopädie und Unfallchirurgie Fachklinik Herzogenaurach, Generalsekretär der DGOOC), Dr. Rolf Koschorrek (Geschäftsführer des DIFA, Die Familie e. V.), Dr. Doris Maier (Leitende Ärztin, Zentrum für Rückenmarkverletzte der BGU Murnau), René Schiller (Geschäftsführer des Sanitätshauses Rahm Zentrum für Gesundheit), Patrick Schröter (BG Klinikum Bergmannstrost) und Dr. Axel Schulz (Geschäftsführer der Össur Deutschland GmbH).
"Wir werden gemeinsam viel bewegen können", zeigte sich Prof. Mittelmeier überzeugt. "Ich hatte früh in meiner Ausbildung die große Breite und den hohen Stellenwert einer qualitativ hochwertigen Hilfsmittelversorgung kennen lernen dürfen. Förderung sowie Erhaltung selbstständiger Mobilität erfordern die optimale Abstimmung unserer interdisziplinären Kompetenzen zwischen Handwerk, Medizin, Kostenträgern, Herstellern und Politik für geeignete Hilfsmittel in jeder Altersstufe. Der Wandel unserer Gesellschaft stellt steigende Anforderungen an die mobile Selbstständigkeit und somit an assistierende und intelligente Hilfsmittel, die sich auch dem Anspruch verschiedener, wechselnder Situationen anpassen. Die Einbeziehung digitaler Möglichkeiten für verbesserte Herstellung, Anpassung, Steuerung und Funktionsprüfung in allen Altersstufen stellt somit eine große Herausforderung für die nächsten Jahre dar. Der Hilfsmittelsektor wird zunehmend an Bedeutung gewinnen und immer mehr unverzichtbar sein. Aber unsere Ziele werden sich nur über eine fundierte, interprofessionell abgestimmte Aus- und Fortbildung unseres Nachwuchses und die praktische Arbeit unter Qualitätsvorgaben in allen Bereichen der Versorgung - mit hoher Akzeptanz von Patient und Politik - realisieren lassen.“
Zum Werdegang von Prof. Mittelmeier