15. November 2019

A+A Düsseldorf: Starke Messe für deutsche Sicherheitsschuh-Hersteller

HDS/L-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert (Foto: HDS/L)

Auf einer Fläche von 78.000 qm stellten auf der A+A, die vom 5. bis 8. November 2019 in Düsseldorf stattfand, insgesamt 2.121 Aussteller aus 63 Nationen aus. Insgesamt zog die Messe mehr als 73.000 Fachbesucher an den Rhein, davon die Hälfte aus dem Ausland. Auch für die deutschen Hersteller von Sicherheitsschuhen ist die A+A ein unverzichtbares Event, erklärt der HDS/L – Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e.V. Insgesamt habe der Sicherheitsschuhmarkt eine große Dynamik und sei von großer Bedeutung für die Schuhindustrie. 

Ein Segment, das vom weltweit wachsenden Bewusstsein für alle Themen rund um den Arbeitsschutz profitiert, ist das der Persönlichen Schutzausrüstungen, traditionell der stärkste Bereich der A+A mit in diesem Jahr über 1.100 Ausstellern. Die HDS/L-Mitgliedsunternehmen Atlas, Baak, Baltes, Birkenstock, Elten, Haix, HKS, Mascot, Pezzol, Priebs, Schürr, Schütze, Steitz Secura und Uvex präsentierten in Düsseldorf ihre neuesten Sicherheitsschuhmodelle und Entwicklungen.

In Deutschland wurden in 2018 7,0 Millionen Paar Sicherheitsschuhe mit Lederoberteil produziert. Im Vergleich zu 6,2 Millionen Paar Sicherheitsschuhen mit Lederoberteil in 2017 entspricht dies einem Anstieg von 13,8 Prozent. HDS/L-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert bekräftigt die Bedeutung dieser Sparte für die gesamte Schuhindustrie: „Insgesamt wurden in Deutschland in 2018 44,4 Millionen Paar Schuhe produziert. Das heißt, dass rund jeder sechste in Deutschland produzierte Schuh ein Sicherheitsschuh ist.“

Spannende Einblicke in die vielschichtige Welt der Sicherheitsschuhe bot das Rahmenprogramm der A+A. Beim Trendforum "safety & security" präsentierten AUVA, IFA, PFI, DGUV und HDS/L Anwendern und Benutzern aktuelle Entwicklungen bei Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhen sowie Schuhen mit besonderen tätigkeitsbezogenen Risiken.

HDS/L-Expertin Ellen Waßmann informierte auch über
orthopädische Anpassungen an Sicherheitsschuhen. (Foto: HDS/L)

Auf große Resonanz stießen die Vorträge von Ellen Waßmann, HDS/L. Die Normungs-Expertin thematisierte unter anderem die Zulässigkeit von orthopädischen Anpassungen an Fußschutz vor dem Hintergrund der PSA-Verordnung 2016/425. Außerdem befasste sie sich mit den Unterschieden zwischen ESD und Antistatik sowie dem Widerstand gegen Perforation von Fußschutz. „Versuche haben gezeigt, dass nicht jeder antistatische Schuh ESD-geeignet, aber jeder ESD-geeignete Schuh antistatisch ist.“, so Ellen Waßmann.

Hinsichtlich orthopädischer Anpassungen von Fußschutz ist eine Revision der EN ISO 20345ff mit Ergänzung eines normativen Anhangs „Orthopädie“ vorgesehen. Was den Widerstand gegen Perforation angeht, unterscheidet sich die Leistungsfähigkeit abhängig von den unterschiedlichen Materialien der perforationsbeständigen Einlagen (metallisch vs. nicht-metallisch). Die möglichen Einsatzgebiete sind abhängig von den Anforderungen und Risiken am Arbeitsplatz sowie der Leistungsfähigkeit der Einlage.

Die nächste Ausgabe der A+A findet vom 26. bis 29. Oktober 2021 in Düsseldorf statt.