Sabu startet den Corona-Hilfe-Monitor

Mitte April führte die Sabu Verbundgruppe eine Blitzumfrage unter rund 125 Sabu-Händlern durch. Untersucht wurden die Beantragung, Genehmigung und Auszahlung der Corona-Fördermittel. Nun startet die Heilbronner Verbundgruppe den Corona-Hilfe-Monitor.
Folgende Ergebnisse erbrachte die Blitzumfrage Mitte April:
Soforthilfe-Bund (beantragt: 80 %, genehmigt: 57%, ausgezahlt: 57%), Soforthilfe-Land (beantragt: 72%, genehmigt: 65%, ausgezahlt: 63%), KfW-Kredit (beantragt: 20%, genehmigt: 33%, ausgezahlt: 10%).
„Soforthilfen fließen, Förderkredite tröpfeln nur“, so die Einschätzung von Sabu-Geschäftsführer Stephan Krug zur Blitzumfrage. „Die Blitzumfrage war eine Momentaufnahme. Sie zeigte einerseits die noch viel zu geringe Geschwindigkeit bei Genehmigung und Auszahlung auf, andererseits machte sie deutlich, wie wichtig es sein wird, die Fortentwicklung regelmäßig zu beobachten“.
Im Gegensatz zur Blitzumfrage betrachtet der Corona-Hilfe-Monitor nun die Bewegung zwischen zwei Zeitpunkten. So könne festgestellt werden, was sich konkret verändert hat: Wurden die Genehmigungsverfahren beschleunigt, fließen die genehmigten Gelder schneller als zum Beispiel vor vier Wochen? Viele Händler konnten laut Sabu in der Kürze der Zeit nicht alle zur Antragstellung bzw. Genehmigung notwendigen Unterlagen einholen und werden erst Ende April oder Anfang Mai Ihre Einreichungen vornehmen bzw. vervollständigen können. Eine zweite Antragswelle – insbesondere für den neuen KfW-Sofortkredit, der bei der letzten Erhebung noch nicht zur Verfügung stand - darf laut Sabu für Anfang Mai erwartet werden.
„Für uns ist der Corona-Hilfe-Monitor ein zentrales Element unserer zukünftigen Handelspartner-Unterstützung unserer Handelspartner sowie bei der Darstellung der tatsächlichen Situation unserer Handelspartner gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit“, so Stephan Krug. Nach seiner Auffassung benötigt der Einzelhandel auch in den nächsten Monaten massive Unterstützung, so zum Beispiel die Ausdehnung des KfW-Sofortkredite auf Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sowie die Entwicklung eines umfassenden Re-Kapitalisierungs-Programms für den deutschen Einzelhandel, da Verluste durch Kredite zu finanzieren eine vollkommen inakzeptable Lösung der Politik sei. Auch müsse zeitnah über einen Ausgleich der Vermögensschäden, die durch die von den Behörden angeordneten Ladenschließungen entstanden sind, gesprochen werden. Durch die Kooperation mit EMChoch2, einer auf den Einzelhandel spezialisierten Beratungsfirma möchte die Heilbronner Verbundgruppe in Kürze ihren Handelspartnern ein weitestgehend von dem Bundesamt für Wirtschaft, BAFA finanziertes Beratungsprogramm zur Verfügung stellen können.