10. Juni 2009
Elektronische Patientenakte: Kliniken wollen in Digitalisierung investieren
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Ziel des Ausbaus des Informationstechnologie sei es, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und eine bessere Vernetzung mit anderen Leistungserbringern zu ermöglichen. Eines der zentralen Themen ist die elektronische Patientenakte, die alle Krankendaten digital erfasst. Hier haben deutsche Kliniken, insbesondere Krankenhäuser in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft, noch Nachholbedarf, so Steria Mummert Consulting.
„Die Finanzhilfen der Bundesregierung in diesem Jahr bieten daher eine gute Möglichkeit, Rückstände bei der IT aufzuholen“, empfiehlt Horst Martin Dreyer, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. „Denn die Informationstechnologie entscheidet zunehmend über den Erfolg und damit die Überlebensfähigkeit eines Krankenhauses.“
Vor allem die zunehmende Vernetzung mit anderen Leistungserbringern mache Investitionen in die IT notwendig. So planen rund neun von zehn Kliniken die Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, fast ebenso viele (86 Prozent) setzen auf die Zusammenarbeit mit anderen Krankenhäusern. Der digitale Austausch von Daten sei dabei eine ganz wesentliche Voraussetzung, so die Unternehmensberatung. Denn gerade an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung gehe derzeit die meiste Effizienz verloren.
Noch allerdings bestimmen papierbasierte Prozesse den Alltag von Ärzten und Pflegekräften in Deutschlands Krankenhäusern. Vor allem in öffentlichen Kliniken gehört die elektronische Krankenakte längst noch nicht zum Alltag. Neben der digitalen Patientenakte steht außerdem die elektronische Gesundheitskarte auf der Agenda. Sie wird 2010 schrittweise ausgegeben und erfordert ebenfalls Investitionen von den Krankenhäusern, die eingeplant werden müssen.