Live-Videotalk mit Dr. Tino Sorge (MdB): Lösungen für aktuell drängende Probleme gefordert
In seinem ersten Live-Videotalk forderte das Bündnis „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) die Gesundheitspolitik dazu auf, ungeklärte Fragen zu aktuell drängenden Themen zu beantworten. Am 27. Februar wurden diskutiert: Kostenübernahme persönlicher Schutzausrüstung (PSA), Corona-Schnelltests, Verlängerung des Maximalbetrags für Pflegehilfsmittel sowie gestiegene Containerkosten und bundesweite Leitverträge. Den Fragen des Bündnisses und des Live-Publikums stellte sich Dr. Roy Kühne, Bundestagsabgeordneter (MdB), Ausschuss für Gesundheit und zuständiger Berichterstatter für Hilfsmittel der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Bisher würden Sanitätshäuser und orthopädietechnische Betriebe Versäumnisse der Krankenkassen und Politik ausgleichen - dies sei selbstverständlich keine Dauerlösung, so die Bündnispartner Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT), EGROH-Service GmbH, Reha-Service-Ring GmbH, rehaVital Gesundheitsservice GmbH und Sanitätshaus Aktuell AG.
Dr. Roy Kühne (MdB) zeigte sich bestens über die Problemlagen der Hilfsmittelversorgung informiert und forderte das Fach auf, deutlicher Position zu beziehen. Man könne nicht von jedem Politiker erwarten, so tief in den Prozessen und Problemkreisen informiert zu sein. Er sicherte dem Bündnis seine Unterstützung zu, um schnell gemeinsame Lösung zu finden. Er forderte aber auch die entsprechende Transparenz und Bereitschaft, sich in den politischen Prozess aktiv einzubringen.
Besonderes angeregt diskutiert wurde das Thema PSA. Man könne zwar auf Grundlage des GPVG (Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz) mit den Krankenkassen verhandeln – „aber wir wissen alle, wie das ausgegangen ist“, so Kühne. Er verwies damit auf die Blockadehaltung der Krankenkassen, die Kosten für den pandemiebedingten Mehraufwand an PSA zu übernehmen. Die Gesundheitspolitik, sagte Kühne, wolle diesen schwammigen Zustand nicht länger tolerieren und bot dem Bündnis an, einen runden Tisch mit Vertreterinnen und Vertretern der Krankenkassen einzuberufen.
Insbesondere forderte das Bündnis, die Expertise des Faches auch systemisch endlich zu berücksichtigen. Viel zu oft würden fachliche Stellungnahmen und Anhörungen der Verbände seitens der Selbstverwaltung zwar formal berücksichtigt aber nach dem Motto „Gelesen, gelacht, gelocht und abgeheftet“ behandelt. Hier sei in Zukunft ein ernsthafter und verbindlicher Einbezug der Expertise zu regeln – beispielsweise durch einen festen Sitz im G-BA.
(Quelle: BIV-OT)