Eurocom-Mitglieder weitgehend stabil in der Corona-Krise
Die Unternehmen der Herstellervereinigung Eurocom zeigen sich nach über einem Jahr Pandemie überwiegend als krisensichere Betriebe und Arbeitgeber. Dies ergibt die Eurocom-Mitgliederbefragung 2021. 88 Prozent der Befragten konnten alle Arbeitsplätze erhalten. 69 Prozent griffen dabei auf das Instrument der Kurzarbeit zurück, von der mindestens die Hälfte der Belegschaft betroffen war bei einer durchschnittlichen Dauer von zwei bis zehn Monaten.
Um die Patientenversorgung auch während einer Pandemie zu sichern, müsste ein gesundheitspolitisches Krisenmanagement gewährleisten, dass Hersteller als versorgungsrelevant anerkannt und bevorzugt bei Schutzvorkehrungen (PSA, Impfung) berücksichtigt werden - das geben 53,8 Prozent der Befragten an.
Umsatzrückgänge in 2021 im Vergleich zum präpandemischen Jahr 2019 erwartet über die Hälfte (54 Prozent) – und zwar in einer Spannbreite zwischen 10 und 20 Prozent. Zurückgeführt werden diese vor allem auf externe Ursachen. Dass Patienten seltener ihre Ärzte und Sanitätsfachhändler konsultierten und somit weniger Verordnungen und Versorgungen generiert wurden, sind für 65,4 Prozent bzw. 57,7 Prozent der befragten Unternehmen die wichtigsten Gründe.
Daraus ergeben sich, so Eurocom-Geschäftsführerin Hagemeier, Lehren für die Zukunft: „Die Pandemie hat Verunsicherung in der Bevölkerung ausgelöst, Patienten haben aus Furcht vor Ansteckung mit dem Virus auch notwenige Untersuchungen und Behandlungen unterlassen, auch solche, auf die sie für eine dauerhafte Versorgung zur Linderung ihrer Beschwerden dringend angewiesen sind. Daher ist es erstens unerlässlich, dass Folgeverordnungen von zum Gebrauch bestimmten Hilfsmitteln in Pandemiezeiten kontaktlos möglich sind. Zweitens müssen ärztliche und nichtärztliche Leistungserbringer in einer Pandemie befähigt werden, einen sicheren Versorgungsalltag mit den gebotenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen aufrechterhalten zu können.“