19. Januar 2010
Hoppe: Heimliche Rationierung im Gesundheitswesen
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Bereits im vergangenen Jahr hatten die Delegierten des 112. Deutschen Ärztetags Regeln für den Umgang mit der Mittelknappheit im Gesundheitssystem und eine öffentliche Diskussion über die Priorisierung medizinischer Leistungen gefordert. Dazu soll ein Gesundheitsrat aus Ärzten, Ethikern, Juristen, Gesundheitsökonomen, Theologen, Sozialwissenschaftlern und Patientenvertretern Empfehlungen entwickeln. Die Priorisierungsentscheidungen müssten dann jedoch von der Politik transparent und öffentlich nachvollziehbar getroffen werden: „Rationierung gefährdet Patientenrechte. Rationierung als implizites Vorenthalten von Versorgungsnotwendigkeiten und -chancen ist aber inzwischen Teil der Versorgungswirklichkeit; dies muss die Politik transparent machen“, hieß es im Beschluss des Ärztetages.