BVMed fordert Härtefallfonds für die ambulante Hilfsmittelversorgung

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in Schreiben an Gesundheitsminister Lauterbach, Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner die Einführung eines Härtefallfonds für ambulante Hilfsmittelversorger, so wie er für Krankenhäuser und Pflegeheime vorgesehen ist.
„Für die dramatischen Kostensteigerungen im Bereich der Homecare-Versorger und Hilfsmittel-Leistungserbringer gibt es aktuell keinerlei Ausgleichs- und Erstattungsanpassungs-Mechanismen. Ohne Unterstützungsleistungen ist zu befürchten, dass die bisherige Versorgungsqualität und der Umfang der ambulanten Hilfsmittelversorgung nicht aufrecht erhalten bleiben können“, sagt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
Der BVMed weist in dem Schreiben an die drei Bundesminister darauf hin, dass bei den bisherigen finanziellen Unterstützungsleistungen in Form einer Härtefallregelung für Krankenhäuser, Universitätskliniken und Pflegeeinrichtungen die ambulanten Versorgungsstrukturen bislang außer acht gelassen wurden. „Dabei haben Hilfsmittelversorger einen umfassenden und bedeutenden Beitrag geleistet, um Krankenhäuser zu entlasten und Deutschland gut durch die Krise zu bringen“, so Möll. „Hilfsmittelversorger, die beispielsweise neben Prothesen und Rollstühlen auch die ambulante Beatmung, die Versorgung von Menschen mit künstlichen Darmausgängen, die Inkontinenzversorgung oder die Versorgung mit medizinischer Spezialnahrung, aber auch mit Krankenbetten übernehmen, ermöglichen damit Menschen die Versorgung in der Häuslichkeit und entlastet so den stationären Sektor massiv“, heißt es in dem BVMed-Schreiben.