01. August 2016

Faszien als körperumspannendes Netzwerk

Seit dem ersten Faszienforschungskongress 2007 an der Harvard Universität in Boston wächst das Interesse von Wissenschaftlern, Klinikern und Manualtherapeuten am faszialen System. Das Verständnis der Faszien als übergeordnetes dreidimensionales Netzwerk unseres Körpers eröffnet zahlreiche neue Blickwinkel, beispielsweise auf die Funktion des Bindegewebes, das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Sehnen und auf Schmerzen.
Von Udo Winterhalter, mit Prof. Werner Klingler

Der Begriff der Faszien wird je nach Anwender völlig unterschiedlich verwendet. Während „die Faszien“ beispielsweise in der Manualtherapie manchmal verallgemeinernd als körperweites Signal- und Spannungsnetzwerk verstanden werden, wird nach der strengen Nomenklatur des „Federative International
Committee on Anatomical Terminology” (FCAT) jede Faszie mit einer spezifischen anatomischen Bezeichnung definiert. Aktuell arbeiten Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit dem FCAT an einer neuen Definition des Faszienbegriffs. Im Wesentlichen basieren die Vorschläge für die Neu-Definition auf den Eigenschaften der Faszien als kollagenes, faseriges Bindegewebe mit Bezug zur Spannungs­übertragung.

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